Am nächsten Morgen sind wir dann um 6:00 morgens im strömenden Regen aufgebrochen und haben den Zoncolan in Angriff genommen.
Dieses Biest von einem Berg hat mir wirklich alles abverlangt. Ich bin den steilen Anstieg (10-16%) von Serpentine zu Serpentine gefahren. Jeweils in der Kehre pausiert, dann auf zur nächsten Kehre. Dazwischen war aufsteigen unmöglich. Ein paar Stücke musste ich sogar schieben.
In der Abfahrt vom Zoncolan wurde dann meine zweite Fehlentscheidung gnadenlos aufgedeckt. Ich hatte bis auf ein trockenes Unterhemd und meinen Live-safer (dünne Daunenjacke) alles an. Die dünne Castelli Regenjacke (hab ich als Ersatz für den verschlissenen Vorgänger vor dem Rennen gekauft) war für diesen Regen und die Temperaturen nicht geschaffen. Ich hab so gefroren und gezittert, dass ich das Rad nicht ruhig halten konnte. Das ist der Preis für meinen lightweight Wahn, den ich bezahlen musste.
Im Tal musste ich mich in einer Bar erst aufwärmen.
Im weiteren Tagesverlauf sind wir dann über eine Reihe von Anstiegen gefahren mit dem Abschluss des Kreuzbergpasses, der uns ins Pustertal brachte. Nach 62km hatten wir 2240Hm abgespult.
Nachdem wir im Pustertal wieder gut voran gekommen sind, haben wir uns ein Hotel in Insbruck gebucht.
Als wir in Sterzing angekommen sind, hat uns das Wetterpech wieder voll erwischt. Wieder ein schweres Gewitter mit Starkregen. Dazu hat auch noch Matzes Lupine den Geist aufgegeben. Unwetter, ungeeignete Klamotten, schlechtes Licht…
Wieder ein Notstop, diesmal in Sterzing. Auch von einem Frühstart haben wir abgesehen, da ein Outled Store am Brenner erst um 10:00 geöffnet hat und ich definitiv warme Klamotten nachkaufen musste.