2022BikepackingNach-Donostia

220617 Nach Donostia – Etappe 8

Mimizan - Donostia (San Sebastian)

Wir haben es gschafft! Wir sind in Donostia (der baskische Name für San Sebastian) angekommen!

Wegen der verkürzten 6. Etappe blieben für den letzten Tag nun 150 km statt wie ursprünglich geplant 130 km. Nach den bisherigen Etappen sollte das ein Klacks sein.

Wie die letzten Tage gab es nach der morgendlichen Packorgie für mich nur 2 oder drei Oreo zum Frühstück und ging es gegen 7:15 auch schon los. So früh gab es weder einen offenen Supermarkt noch einen offenen Bäcker. Zunächst ging es bei noch angenehm kühlen Temperaturen durch endlose Pinienwälder. Wir folgten dem Radweg, der wenige hundert Meter parallel zur Küste durch den Pinienwald führte.

Nach rund 50 km haben wir in Vieux-Boucau-les-Bains gefrühstückt. Wir haben in einer Bar einen Kaffee bestellt und beim Bäcker gegenüber ein Baguette und ein Pain au chocolat. Die Bedienung hat uns das so gesagt – die Bar hat nur Getränke. Perfekt für uns. Das Pain au chocolat hat sich beim auspacken als Rosinenschneckt entpuppt, aber die war auch gut. Danach ein großes Baguette mit Thunfisch – LECKER!

Ein Drittel war geschafft, aber ab jetzt schossen die Temperaturen wieder durch die Decke. Im Tagesverlauf waren es bis zu 40 Grad, später in Donostia immer noch noch 37 Grad. Weiter ging es sehr wellig durch die Pinienwälder. An jeden Anstieg merkte ich, wie müde ich mittlerweile bin. Die Schenkel brannten und ich musste immer kämpfen um an den Jungs dran zu bleiben. Schließlich erreichten wir um die Mittagszeit Bayonne, wo wir – kurz bevor die Läden schlossen – den zweiten und letzten Tankstopp des Tages einlegten. Es gab kühle hochkalorische Getränke und Eis.

Dann ging es duch Bayonne und Biarritz. Stadtverkehr, viele Menschen, der Alptraum für jeden Bikepacker. Die Komoot-Route folgte größtensteils einem Radweg, mit ein paar verrückten Abkürzungen oder Highlights – Komoot eben. Nachdem wir eine Stunde im Zickzack immer an den Strand und dann wir steil bergauf in die Stadt gefahren sind, haben wir entnervt beschlossen die Hauptstraße D810 zu nehmen. Jetzt kamen wir etwas besser voran, hatten aber natürlich auch viel Verkehr. In Saint-Jean-de-Luz haben wir die D810 wieder verlassen und uns über die Route de la Corniche bis nach Irun, die spnische Grenzstadt, geplagt. Immer abwechselnd auf der Straße und dem Radweg, fiese steile Rampen, immer nur auf und ab. Ich war mittlerweile ziemlich gemostet und die Hitze machte das ganze nicht einfacher. In Irun kamen wir dann an einer Hauptverkehrsstraße, die wir kaum kreuzen konnten. Wir haben bestimmt 10 Minuten gewartet bis uns irgendwann Autos durchließen. Kurz danach ging es auf einemk Wirtschaftsweg auf den letzten Anstieg des Tages. Aber hallo, was für ein Anstieg! Eine räudige Gerümpelstraße mit 24% Steigung. Wir mussten alle drei schieben und selbst das habe ich fast nicht mehr geschafft. Endlich oben war ich fertig wie ein Schnitzel. Die letzten Kilometer gingen dann überwiegend bergab.

Wir haben als allererstes den Strand von Donostia aufgesucht, ein Bild gemacht und zwei Radler getrunken.

Dann hat uns Josetxo abgeholt und wir sind erstmal baden gegangen. Unsere Räder konnten wir 100 m vom Strand entfernt in einem Lagerraum von Josetxo unterstellen. Dann konnten wir in den Wellen toben, die mit 1 – 1,5 Meter nicht allzu hoch waren – sehr, sehr geil! Am Strand war eine Masse von Menschen. Bei den brachialen Temperatuen zog es wohl alle Einwohner an den Strand.

Nachdem wir noch eine Weile bei Josetxo gechillt haben, sind wir dann gegen 21 Uhr zum Abendessen. Hier gab es verschiedene Reisgerichte, ähnlich einer Paella, dazu verschiedene Vorspeisen und natürlich Bier.

Stats

Streckenlänge 150,6 km / 890 hm / 6:42 h
übernachtet privat bei Josetxo