Seccagrande - Valle dei templi
Für heute haben wir eine kürzere Tour geplant, weil wir unbedingt das Tal der Tempel besuchen wollten.
Aber zunächst gab es auf dem Camping den obligatorischen Capu und der sehr nette Chef hatte extra für uns auf gut Gück zwei Cornetti besorgt, die wir ihm natürlich auch dankend abgenommen haben. Außer uns war nämlich nur noch ein Ehepaar aus Turin mit dem Camper anwesend …
So wie geplant ohne Pause bis ans Tal der Tempel – das hat natürlich nicht funktioniert. Was wären die Tage auch ohne unvorhergesehene Ereginisse :-))
Los ging es wieder auf der SS 115, von der uns Komoot dann aber irgendwann runter gelotst hat. Und seit gestern geben wir immer „Rennrad“ statt „Fahrrad“ als Verkehrsmittel ein, damit uns die gute nicht über allzu gruselige Wege jagt. Nun ja, auch der erste Teil dieses Wegs möchte ich nicht wirklich mit meinem Rennrad fahren, aber für Bruno und Brunhilde war es ok.
Dann kamen wir wieder an eine Krezung mit dem berühmten „strada chuisa“ und haben es mal wieder ignoriert. Der Weg war kilometerlang in ordentlichem Zustand, ohne Verkehr und wunderschön zu fahren. Dann aber war die Straße plötzlich tatsächlich mit Leitplanken abgesperrt. Eine (vermutlich baufällige) Brücke soll wohl nicht mehr befahren werden. Na zwei Radfahrer wird sie ja wohl noch tragen – also haben wir unsere Räder über die Absperrungen gehievt. Als wir gerade beide Räder über beide Absperrungen hatten, kam ein grinsender Rennradfahrer, der sein leichter Renn-Bici elegant angehoben, uns freundlich gegrüßt und gefragt hat ob seine Heimat auch gut gefällt. Und wir hatten schon ein schlechtes Gewissen …
Bei Scala dei Turchi gab es nochmal einen genialen Aussichtspunkt …
… und in Porto Empedocle haben wir uns dann – Tempel hin oder her – eine Vesperpause mit Badepause (für Kai) gegönnt.
Am Tal der Tempel waren wir kurz ernüchtert – die Räder durften nicht mit rein, aufpassen wollte auch keine auf sie – was also tun?? Eigentlich wollten wir noch ein paar Kilometer weiter fahren und uns ein Zimmer nehmen (für die Nacht und für morgen Vormittag war Regen angesagt). Nicht anschauen war aber auch keine echte Option. Die Übernachtungsmöglichkeiten direkt vor Ort waren unbezahlbar, also haben wir uns für den 2,5 km entfernten Campingplatz entschieden. Wir wollten nur schnell das Zelt aufbauen, alle Taschen ins Zelt werfen und zu Fuß wieder los …
Just an der Rezeption hat der Himmel alle Schleusen geöffnet und es hat geschüttet was runter kann. Der superfreundliche Herr an der Rezeption hat uns dann fürs gleiche Geld einen Mini-Bungalow angeboten – das haben wir dankend angenommen. Also alles reingestopft, kurz umgezogen und los.
Am Eingang zum Tal der Tempel mussten wir nun in Italien immerhin schon zum zweiten Mal unseren passo verde zeigen – im Freien! Der Besuch hat sich aber absolut gelohnt, auch wenn uns eine zweite Schütte erwischt hat.
Und oh Wunder, heute beim Abendessen wollten sie unseren passo verde auch wieder sehen …
Stats
Streckenlänge 48,5 km / 653 hm
Zeit 5:23 h / Fahrtzeit 3:08 h / Schnitt 15,4
übernachtet auf Camping Valle dei templi / Abendessen in Pizzeria Marco Polo